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Lîmariel Benaestra "Lîm" von Feuersang

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Veröffentlich am: 10.06.2010, 03:17 Uhr
Eine schwarzhaarige Elfe kommt aus einer dunklen Ecke des Raumes. Sie ist etwa 1,75m groß und perfekt proportioniert. Ihr Gang wirkt kraftvoll und zugleich leichtfüßig. Als sie ins Licht tritt, erkennt Ihr ein schönes Gesicht mit weichen, weiblichen Zügen. Ihr seht zuerst zu ihren vollen Lippen, welche ein sachtes, beständiges Lächeln zu umspielen scheint. Eine aristokratische Nase, seidige Haut... und dann ihre Augen. Dunkelgrün leuchtend liegt ein kaltes Funkeln darin, dass ihr beinahe unschuldig wirkendes Äußeres sogleich Lügen straft.
Vor Euch steht die Frau, die den meisten nur als Lîm bekannt ist. Ihr schätzt sie auf 120 Jahre und bemerkt sogleich die vernarbte Tätowierung auf ihrer linken Wange. Seltsam, beim ersten Blick schien sie Euch gar nicht aufgefallen zu sein. Es ist ein violettes, stilisiertes Auge, das sich fast über ihre gesamte linke Gesichtshälfte zieht.
Als Ihr die Sin’Dorei genauer betrachtet, fällt Euch noch mehr auf. Ihre Hände, die sie doch meist mit Handschuhen aus dunklem Leder verdeckt, heute jedoch offen zeigt, sind vollkommen von Brandnarben überzogen.
Was Euch erst wie eine junge Adlige erschien, ist nichts anderes als eine Jägerin. Ein Raubtier. Eine Bestie. Mit einer ereignisreichen Vergangenheit...
"Starrt mich weiter so an und ich steche Euch Eure verdammten Augen aus, Miststück! Oh, ob ich das ernst meine? *lächelt zuckersüß* Nein, nicht doch. ICH REISSE SIE EUCH MIT DEN HÄNDEN HERAUS!!!"
Veröffentlich am: 10.06.2010, 03:46 Uhr
Kaum jemand weiß etwas über ihre Vergangenheit. Und jenen, denen sie davon berichtete, erzählte sie nicht alles.


Sonnenkuppe

Geboren als Lîmariel von Feuersang wuchs Lîm in der heute von der Geißel zerstörten Siedlung Sonnenkuppe auf. Ihre Familie bildete das herrschende Adelshaus für die Ländereien, die heute nur noch als die Geisterlande bekannt sind. Ihre Eltern, Tharian und Neaphielle, waren beim Volke hoch angesehen, herrschten sie doch mit Weisheit und Gutmütigkeit. Wo ihr älterer Bruder Barnash als Erstgeborener Zeit seiner Jugend zum Nachfolger des Adelshauses herangezogen wurde, war Lîm und ihrer 30 Jahre jüngeren Schwester Benaestra eine unbeschwerte Kindheit gegönnt. Schnell nahm Lîm die Rolle als Ersatzmutter für ihre Schwester ein, da ihre Eltern aufgrund aristokratischer Pflichten nur wenig Zeit für ihre Töchter aufbringen konnten. So kam es, dass die fehlende Bindung der Eltern sich umso mehr in einer innigen Beziehung der Schwestern festigte. Zu ihrem Bruder, der niemals verheimlichte, dass ihm die Rolle als Nachfolger missfiel, sah Lîm stets auf und achtete ihn wegen seiner unerschütterlich guten Laune und seiner Art, jedweden noch so schlechten Umstand von der positiven Seite zu sehen.
Schließlich traten Spannungen auf, als Adelshäuser aus der Hauptstadt mit dem Hause Feuersang in Zwietracht gerieten, da diese durch ihren lockeren Führungsstil in ihren Augen zu wenige Steuern einnahmen. Tharian weigerte sich zugunsten seiner Untertanen jedoch strikt gegenüber den Anweisungen der Obrigkeit und fuhr unverändert fort.
Viel bekamen die Schwestern davon nicht mit. Lediglich Lîm fiel auf, dass Barnash zusehends ernster wurde.
Eines Tages kam er langsamen Schrittes zu ihr und sagte, er müsse in die Schlacht ziehen, da Trolle die Stadt bedrohten und die Adelshäuser der Hauptstadt ihn um Hilfe gebeten hatten. Lîm versuchte es ihm auszureden, doch Barnash's Pflichten banden ihn.
Eine Woche später erhielt das Haus Feuersang die Nachricht, dass sein Erbe im Kampf gefallen sei.
Für Lîm war es als verschwinde der Schleier der Sorglosigkeit aus ihrem Leben. Sie verstand sehr wohl, dass dies die Absicht der Adligen Silbermonds gewesen war, doch sie schwieg. Und sie schwieg auch gegenüber ihrem Vater, der dem Wort seiner Tochter ohnehin stets nur wenig Beachtung schenkte.
Kurze Zeit später weckten sie eines Nachts die Schreie ihrer Mutter. Als Lîmariel aus ihrem Gemach stürmte, schlugen ihr Feuerschwälle entgegen. Das Dorf stand in Flammen. Durch das grelle Licht hindurch konnte sie ihren Vater tot am Boden liegen sehen, ihre Mutter schreiend und weinend neben ihm kniend. Trotz der Panik erkannte Lîm die Blutlache unter ihrem Vater...
Voller Angst sprang sie aus dem Fenster, um sich geschickt am Boden abzurollen, so wie sie es mit Benaestra schon dutzende Mal im Spiel getan hatte. Und genau das war der Moment, in dem sie an ihre Schwester dachte. Sie eilte um das Anwesen herum zu deren Außenfenster, um sie vor den Flammen zu retten, als es plötzlich eine Explosion gab und das ganze Bauwerk in Schutt und Asche zusammenbrach.
Schreiend vor Verzweiflung erkannte sie Benaestra brennend unter den Trümmern und rannte zu ihr. Ungeachtet der Hitze stürzte sie zu ihr herab und versuchte, sie aus den Flammen zu ziehen. Das Feuer verbrannte ihre Hände und ihre Arme, doch sie ließ nicht los. Sie zerrte weiter, auch als Benaestra schon längst tot war, bis ein Fremder sie von hinten packte und losriss. Er schrie sie an, doch Lîm verstand kein Wort davon... alles was war, waren Tränen und Flammen...

Zuletzt bearbeitet am: 10.06.2010 04:19 Uhr.
"Starrt mich weiter so an und ich steche Euch Eure verdammten Augen aus, Miststück! Oh, ob ich das ernst meine? *lächelt zuckersüß* Nein, nicht doch. ICH REISSE SIE EUCH MIT DEN HÄNDEN HERAUS!!!"
Veröffentlich am: 10.06.2010, 04:06 Uhr
Die Zeit in Silbermond

Der Fremde nahm sie mit nach Silbermond, wo sie von einer alten Heilerin aufgenommen und gesund gepflegt wurde. Lîm sprach in dieser Zeit kaum ein Wort und schwor sich, sich an den Adligen der Hauptstadt in einer Weise zu rächen, dass Generationen nach ihr noch darüber sprechen würden.
Eines Tages kam eine Patrouille der Blutritter in das Haus der Heilerin. Sie sagten, sie suchen die Erbin des Hauses Feuersang.
Als Lîm diese Worte hörte, ging sie freudig auf die Ritter zu, annehmend es handelte sich um Gesandte eines befreundeten Adelshauses. "Faranel schickt Euch, nicht?" fragte das Mädchen den Ritter, der sie daraufhin nur kalt anlächelte. "Natürlich. Und du musst die junge Lîmariel sein. Komm mit uns." Lîm tat wie Ihr geheißen. Doch anstatt sie zu dem alten Freund ihres Vaters zu bringen, schleppten die Blutritter sie in ein etwas abseits stehendes Gebäude, einige Treppen hinab in einen kleinen, dick ummauerten Raum.
Lîm erkannte ihren Fehler erst, als es zu spät war. Zwei der Ritter ketteten sie an die Wand und rissen ihr die Kleider vom Leib, während der Dritte - anscheinend der Anführer - eine Peitsche zückte. "Wo hat dein Vater die Einnahmen versteckt?" fragte er. Lîm wusste nicht, wovon er redete und so kam es , dass sie 3 Tage und 3 Nächte in einem Dauerverhör ausgepeitscht wurde, ohne dass sie dem Ritter hätte geben können, wonach er suchte.
In der dritten Nacht stoppte der Ritter sein Verhör und befahl, Lîm loszuketten. Da sie kaum imstande war, selbst auf den Beinen zu stehen, zerrte man sie wie ein Tier die Treppen hinauf und warf sie in die Gosse. Dessen sicher, dass sie am Morgen tot sein würde, ließen die Blutritter sie auf der Straße liegen und machten sich auf in Richtung Taverne.
Lîm schloss die Augen...
Als sie sie wieder öffnete, sah sie die Heilerin vor sich. Lîm lag auf einem Bett, ihr ganzer Oberkörper bandagiert. Ihr Rücken schmerzte höllisch. Die Heilerin sprach:"Schön, dass du wach bist, Kleines. Du kannst leider nicht hierbleiben, aber ich habe mich um deine Wunden gekümmert. Nimm etwas Brot und.." Die Alte seufzte. "Pass auf dich auf. Möge Kael'Thas über dich wachen." Lîm stellte sich auf die wackligen Beine, nahm das Brot und dankte der Heilerin, bevor sie ging.

Die folgenden Jahre waren gezeichnet von Hunger, Schmerz und Einsamkeit... Lîm schlug sich als Straßenkind durch, stahl Essen und klaubte zerrissene und weggeworfene Kleidung auf. Sie schlief keine Nacht am selben Ort und hätte sich wohl irgendwann mit ihrem Schicksal abgefunden, hätte sie nicht eines Tages einen schwerwiegenden Fehler gemacht. Einen Fehler, der ihr die Freiheit schenkte...

Zuletzt bearbeitet am: 10.06.2010 05:32 Uhr.
"Starrt mich weiter so an und ich steche Euch Eure verdammten Augen aus, Miststück! Oh, ob ich das ernst meine? *lächelt zuckersüß* Nein, nicht doch. ICH REISSE SIE EUCH MIT DEN HÄNDEN HERAUS!!!"
Veröffentlich am: 10.06.2010, 04:17 Uhr
Verbannt und gejagt

Die diebische Lîm schlich des nachts über den Basar, als ein augenscheinlich wohlhabender Mann allein denselbigen entlanglief. Sie erkannte eine gute Chance und versuchte, dem Fremden seinen Goldbeutel zu stehlen, doch aus Unachtsamkeit stolperte sie und stieß mit ihm zusammen. Urplötzlich verschwand der Mann vor ihr und im selben Augenblick ertönte stattdessen eine dunkle Stimme hinter ihr.
"Lîmariel, sieh an." grollte er. Der Mann packte Lîm am Kragen und hob sie ohne sichtliche Anstrengung hoch. Abgemagert wie sie war, vermochte dies nicht zu verwundern. Sie zappelte und kreischte und schlug mit zu Krallen geformten Händen nach dem Fremden, ohne ihn zu treffen.
"Du lebst tatsächlich noch. Wer hätte das gedacht?" Lîm stockte, als sie die Stimme erkannte. "Barnash! Was?! Du lebst!"
Barnash ließ sie lachend fallen und die beiden umarmten sich unter Tränen. Er erzählte ihr von dem Komplott und dass er untertauchen musste, um am Leben zu bleiben. Von dem Tod Benaestras und ihrer Eltern erfuhr er erst später, so berichtete er.
Lîm konnte nicht glauben, dass ihr Bruder noch lebte und so nahm Barnash sie mit in seinen Unterschlupf, wo sie bis zum nächsten Morgen erzählten.


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Jetzt erstmal Pause, meine Finger tun weh^^

Zuletzt bearbeitet am: 10.06.2010 04:25 Uhr.
"Starrt mich weiter so an und ich steche Euch Eure verdammten Augen aus, Miststück! Oh, ob ich das ernst meine? *lächelt zuckersüß* Nein, nicht doch. ICH REISSE SIE EUCH MIT DEN HÄNDEN HERAUS!!!"