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Geschichte

Der Regen prasselt ununterbrochen auf die junge Druidinfrau. "Gott sei Dank hat das Gewitter aufgehört." denkt diese sich. "Jetzt kann ich meine Suche fortsetzen." Die Druidin nimmt ihre Taschen auf, zieht ihren Umhang fest um sich und geht wieder hinaus in den Regen. In ihren Gedanken durchlebt sie immer wieder das Gelächter und die Beleidigungen der Soldaten, wenn sie sie bat, ihnen doch beistehen zu dürfen. "Eine Frau gehört nicht an die Front, heil unsere Wunden und bleib ja bei den anderen!" flüstert sie leise murmelnd vor sich hin. Wenn die Männer doch wüssten, was für Kräfte in ihr steckten! Nicht umsonst hat sie von ihrem alten Lehrer im Geheimen Übungsstunden erhalten. Damit die anderen Schüler nicht eifersüchtig auf sie werden, haben sie bis tief in der Nacht zusammen gesessen, um die wirklichen Mächte herbeirufen zu lernen. Ja, ihr Lehrer war sich ihrer Macht bewusst.Lange, nachdem sie aufgehört hatte, die Soldaten zu fragen, traf sie eines Abends am Lagerfeuer eine Druidin. Ihr Haar war weiß, ihr Gesicht zerfurcht. Sie musste schon eine wirklich alte Frau sein. Stundenlang saßen die beiden und redeten. Nachdem die junge Frau von ihrem Problem erzählt hatte, schaute sich die Druidin verstohlen um und flüsterte ihr zu: "Meinem Heimatdorf, hoch im Norden von Kalimdor, wird immer und immer wieder von einem bösartigen Monster heimgesucht. Geh und töte es!“ Die Druidin war erstaunt: „Aber warum ich?"" Wenn du als Heldin wieder kommst, werden die Männer Respekt vor dir haben.“ Die junge Frau überlegt nicht lange und machte sich noch in der selben Nacht auf dem Weg. Und so kam es, dass sie nun im strömenden Regen durch den Wald lief und ein Monster suchte, von dem sie noch nicht einmal wusste, wie es aussah oder was es überhaupt war. Stunde um Stunde, Tag um Tag suchte sie. Immer schwerer wurden die Schritte, die Kleidung längst so durchgeweicht, dass sie keinen Schutz mehr bot. Der Boden war so rutschig und durchwühlt, dass sie kaum noch laufen konnte. Als sie stürzte und eine Böschung hinabrutschte, wurde sie bewusstlos. Nebel, dicht und undurchdringlich, wie ihr schien, umgab sie. Sie spürte ihre Knochen kaum, sie merkte nur, dass sie immer noch auf dem regennassen Boden lag. Als sie versucht, sich umzusehen, entdeckt sie hinter sich einen Schimmer im Nebel. Als sie genauer hinsieht, erkennt sie ein Pferd dort stehen. Als es langsam näher kommt, bemerkt sie, dass es gar kein Pferd ist, sondern ein Silberner Mond. Es versucht, seine Flügel auszubreiten, doch eine tiefe Wunde macht dies unmöglich. „Hilf uns, Lussyania“ sagt es. Dann bricht es zusammen. Die junge Druidin versucht, zu ihm zu kommen, doch ihre Kräfte schwinden erneut und sie sinkt zu Boden. Lussyanika merkt, dass versucht wird, ihr etwas zu trinken zu geben. Sie öffnet die Augen und sieht direkt einem jungen Mann ins Gesicht. Er lächelt sie an und sagt: „Guten Morgen, junge Frau! Hier, trinkt das, damit Ihr wieder zu Kräften kommt.“ Gierig macht sich Lussyania über das Getränkt her, erst jetzt merkt sie, wie ausgetrocknet ihre Kehle ist. Während sie trankt, kam langsam ihre Erinnerung an die erlebte Nacht wieder: War das wirklich ein Hexenmeister? Hat er mich wirklich um Hilfe angefleht?