Eftherion
Lord

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Angemeldet seit: 02.06.2012
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Seit Illidan eingesperrt worden war, bestand die Hauptaufgabe der Behüter darin, ihn zu bewachen. Doch im Laufe der Zeit wurden ihre Pflichten ausgeweitet, so dass auch die Jagd auf alle gefährlichen Kriminellen dazu gehörte. Die Behüter spürten sie auf, verhafteten sie und fingen notfalls auch geflohene Gefangene wieder ein.
Kurz vor Ausbruch des Dritten Krieges verlies Maiev das Hügelgefängnis, um einen solchen Auftrag auszuführen. Als sie zurückkehrte, war Illidan fort und eine Reihe von Behütern ermordet. Ihre Untersuchungen ergaben ein schockierendes Bild: Tyrande und ihre Schildwachen hatten die Behüter angegriffen und Illidan befreit. Was noch schlimmer war: Illidan hatte sich in einen Dämonen verwandelt und damit Maievs schlimmste Befürchtungen wahr werden lassen.
Voller Zorn sammelte Maiev die meisten ihrer verbliebenen Behüter und verfolgte Illidan durch die Wälder des Eschentals und über das Meer zu den verheerten Inseln, wo sie ihn im Grabmal von Sargeras endlich stellen konnte. Zu diesem Zeitpunkt jedoch hatte sich Illidan bereits ein mächtiges magisches Artefakt beschafft, das Auge des Sargeras.
Illidan hatte seine lange Gefangenschaft weder vergessen noch vergeben. Im Gegenteil, anstatt aus seiner Strafe zu lernen, begann Illidan Maiev dafür zu hassen, dass sie die Strafe durchsetzte. Er benutzte die Kraft des Auges, um einen Teil des Grabmals einstürzen zu lassen und zu fluten, wobei sämtliche Behüter jämmerlich ertranken. Allein Maiev konnte entkommen und schwor, ihre ermordeten Schwestern zu rächen. Mit einem einzigen, hinterhältigen Schlag hatte Illidan Maievs Schwestern der Gerechtigkeit fast völlig ausgelöscht. Maiev konnte sich gerade noch zu ihrem Basislager durchschlagen. Sie schickte eine Botin zu Malfurion, um ihn zu warnen, dass Illidan wieder frei wäre und gefährliche Magie im Schilde führte.
Malfurion und Tyrande eilten sofort zu den verheerten Inseln und halfen Maiev gegen Illidans Naga, doch Illidan selbst schaffte es, nach Lordaeron zu fliehen. Obwohl Maiev für ihre Rettung dankbar war, gab sie doch Tyrande die Schuld an Illidans Flucht und dem Gemetzel, das er unter den Behüterinnen angerichtet hatte.
Während Malfurion sich zurückzog, um mit dem Land in Verbindung zu treten und den Aufenthaltsort seines Bruders herauszufinden, setzten Maiev und Tyrande die Suche nach Illidan fort und trafen dabei auf Prinz Kael'thas Sonnenwanderer. Der Prinz brachte eine große Gruppe seiner Leute in Sicherheit. Maiev und Tyrande willigten ein, Kael'thas und seine Blutelfen vor Angriffen der Geißel zu schützen, wenn diese ihnen im Gegenzug bei der Suche nach Illidan helfen würden.
Einheiten der Geißel griffen ihren Verband am Fluss Arevass an. Gewiss, dass Elune sie beschützen würde, hielt Tyrande tapfer die Stellung auf der Brücke und hielt die Untoten mit Kampfzaubern zurück, während die Blutelfen sich zurückzogen. Doch dann gab die Brücke nach, Tyrande stürzte in den Fluss und wurde fortgerissen.
Da Illidan noch frei war, weigerte sich Maiev, wertvolle Zeit zu vergeuden, um nach der Hohepriesterin zu suchen. Stattdessen setzte sie mit Hilfe der Blutelfen ihre Suche nach Illidan fort. Schließlich traf sie mit ihren Blutelfen auf Malfurion.
Malfurions Liebe zu Tyrande war wohlbekannt und hatte Jahrtausende überdauert. Trotz seiner Weisheit, an der Maiev nicht zweifelte, wusste sie, dass es Zeitverschwendung wäre, Malfurion die Wahrheit zu sagen. Denn dann würde er versuchen, seine verräterische Partnerin zu retten, die wahrscheinlich ohnehin schon tot wär, statt Illidan zu verfolgen, der eine schreckliche Bedrohung für die ganze Welt darstellte.
Und so erzählte Maiev Malfurion, dass Tyrande von der Geißel getötet worden sei. Sie gab Illidan die Schuld an Tyrandes Tod. Zu Maievs Erleichterung genügte die Aussicht auf Rache, um den trauernden Malfurion anzustacheln, genau wie sie auch Maiev selbst antrieb. Illidan würde für all den Tod bezahlen, den er über die Welt gebracht hatte.
Nur wenig später gelang es Maiev, Malfurion und den Blutelfen, Illidan zu stellen. Illidan und die Naga fokussierten einen Zauber durch das Auge des Sargeras, einen extrem mächtigen Zauber, dessen rohe Gewalt den Planeten in Stücke zu reißen drohte. Als der Zauber unterbrochen wurde, fing Illidan mit seinen üblichen Unschuldsbeteuerungen und Rechtfertigungsversuchen an, doch Maiev ließ sich davon nicht beeindrucken. Sie verurteilte ihn auf der Stelle zum Tode und machte sich daran, die Strafe sofort zu vollstrecken.
Unglücklicherweise kam genau zu diesem Zeitpunkt auch die Wahrheit durch Kael'thas über Tyrandes Verbleib ans Licht, und Illidan war schnell damit, seine Hilfe anzubieten. Malfurion war zu schwach, um die Hilfe der Naga und ihres bösen Herrn abzulehnen, und so entlud sich sein ganzer Zorn und seine Angst auf Maiev statt auf Illidan. Er beschwor Wurzeln aus dem Boden empor, um sie zu fesseln, während er und Illidan aufbrachen, um Tyrande zu suchen.
Die Zeit, die Maiev benötigte, um sich zu befreien und ihre verbleibdenden Kämpferinnen zu sammeln, genügte Illidan, um die Hohepriesterin zu retten. Als Maiev den Dämonen endlich einholte, verabschiedeten sich Malfurion und Tyrande gerade von ihm in einem fast herzlichen Tonfall.
Sie ließen ihn einfach seiner Wege ziehen.
Er war ein Dämon, der zahllose Unschuldige umgebracht, unter den Tieren des Waldes Verderbnis und Wahnsinn verbreitet und Azeroth selbst fast irreparablen Schaden zugefügt hatte. Jarod hatte Malfurion die Verantwortung übertragen, über Illidans Schicksal zu entscheiden, und Malfurion ließ ihn laufen, nur weil Illidan Tyrandes Leben gerettet hatte.
Offenbar fand Malfurion, dass Illidan von all dem Blut reingewaschen war, das er vergossen hatte. Maiev war da anderer Meinung. Die Behüter waren tot, verraten von ihrer eigenen Regierung. Wenn diese Regierung nicht wenigstens ihren Tod rächen wollte, dann - bei Elune - würde Maiev diese Rache eben selbst in die Hand nehmen!
Auf Illidans Anweisung, suchten Lady Vashj und ihre Naga Prinz Kael'thas Sonnenwanderer und seine Gruppe Blutelfen auf. Der verzweifelte Prinz zögerte zunächst, die Hilfe der Naga beim Kampf gegen die Geißel anzunehmen, doch am Ende siegte sein gesunder Elfenverstand. Dann aber entdeckten Kael'thas' Menschenverbündete dieses Zweckbündnis. Sie beschuldigten die Blutelfen, mit dem Feind zu paktieren, und nahmen sie gefangen. Noch einmal kamen Vashj und die Naga den Blutelfen zu Hilfe und ermöglichten ihnen die Flucht aus den Kerkern von Dalaran.
Inzwischen litten die Blutelfen furchtbar unter dem Entzug der Magie. Vashj erklärte ihnen, dass auch die Naga süchtig seien nach Magie, und sie meinte, Illidan könne den Blutelfen helfen. Sie führte sie zum Portal, welches Kel´Thuzad während des Dritten Krieges geöffnet (und somit Archimonde den Weg nach Azeroth geebnet) hatte.
Und so folgten Maiev und ihre Kämpferinnen Illidan, als dieser plötzlich ein Portal öffnete und hindurch schritt, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern. Sie wusste, dass Illidan sein eigenes Leben lieb und teuer war und dass er es niemals leichtfertig in Gefahr bringen würde.
Als Maiev und ihre Soldaten aus dem Portal traten, fanden sie sich in der zerrissenen Scherbenwelt wieder. Sie entdeckten bald, dass auch Illidan dort war; seine Nagadiener hatte er auf Azeroth zurückgelassen. Gegen die Überzahl, die ihm entgegentrat, sah Illidans schnell ein, dass seine bösen Kräfte nicht ausreichen würden und es war relativ leicht, ihn wieder in Gewahrsam zu nehmen.
Zu leicht. Maiev brachte den Käfig mit dem gefangenen Dämonen gerade zurück zu ihrem Stützpunkt, als sie angegriffen wurde. Die Naga waren doch in die Scherbenwelt gekommen, und sie hatten neue Verbündete mitgebracht: die gleichen Blutelfen, denen Maiev zuvor die Flucht vor der Geißel ermöglicht hatte. Maiev und ihre Soldaten kämpften gegen die Naga und ihre verräterischen Elfenfreunde, so gut sie konnten, doch jetzt war die neue Armee in der Überzahl, und so wurde sie schließlich geschlagen. Die Naga und Blutelfen befreiten Illidan wieder.
Kael'thas schwor Illidan die Treue, und gemeinsam besiegten er, Vashj und Illidan den Grubenfürsten Magtheridon und übernahmen seine Festung, die Schwarze Zitadelle. Doch Illidan und seine Verbündeten konnten ihre Eroberung nicht lange feiern. In einem Gewitter aus Magie und Zorn stieg Kil'jaeden auf die Scherbenwelt herab und verlangte, dass Illidan noch einmal versuche, den Frostthron zu zerstören.
Illidan blieb keine andere Wahl, und so führte er die Naga und Blutelfen zurück nach Azeroth. Die Schlacht wurde schließlich durch einen Zweikampf zwischen Illidan und dem Todesritter Arthas Menethil entschieden. Arthas gewann das Duell und warnte Illidan, er solle den Planeten verlassen und niemals zurückkehren. Seit dieser Zeit lebt Illidan und seine Verbündeten im Schwarzen Tempel in der Scherbenwelt, Vashj in den Zangarmarschen am Schlangenschrein und Kael'thas zog in den Norden.
Seither gibt es wenig Kommunikation zwischen Illidan und seinen Verbündeten einerseits und den lebenden Bewohnern von Azeroth andererseits. Seine kurze Rückkehr nach Azeroth und seine Niederlage gegen Arthas Menethil sind natürlich allgemein bekannt, aber Maievs Schicksal bleibt bis heute ein Rätsel. Weder sie selbst noch eine ihrer Untergebenen wurde auf Azeroth je wieder gesehen, seit sie Illidan zur Scherbenwelt gefolgt ist. (Illidan, der nun mit WotLK von Helden Azeroths geschwächt und von Maiev den Todesstoß versetzt bekam ist nun keine Gefahr mehr und über Maievs verbleib gibt es nur Vermutungen. Vashj viel den Helden Azeroths zum Opfer und Kael'thas überlebte nur Dank Kil'jaeden, der ihn in eine dämonische Erweckung führte. Kael wurde schließlich in Quel'Danas, nördlich von Quel'thalas gesichtet und von Helden Azeroths endgültig getötet.)
Nach dem Fall von Lordaeron, dem Mord an Uther Lichtbringer und dem seines Vaters Terenas, ernannte sich Arthas schnell selbst zum König. Er herrschte mit eiserner Hand über der Asche des menschlichen Königreiches. Ein Riss in der Eiskrone ließ ihn nach und nach seine nekromantischen Kräfte verlieren und so musste er zu Ner'zhul zurückzugehen, der sich von den Armeen Illidans und Kael'thas' bedroht sah. Arthas schaffte es trotz der Hilfe von Anub'arak nicht, sich einen Weg unter den alten Katakomben von Azjol-Nerub zu bahnen, um Illidan zuvorzukommen, indem er den Frostthron als erster erreichte. Er besiegte Illidan im Zweikampf, zerstörte Eiskrone später mit der Schneide des mächtigen Frostgram, und ließ sich durch den Geist von Ner'zhuls Geist übernehmen. Der ehemalige Hexer und der junge Prinz herrschen von nun an in nur einem Körper über die untote Nation der Geißel.
Der Klügere gibt solange nach bis er der Dumme ist.
Vollkommen richtig! Und bei High-Profile Targets, da gibts dann auch jemand, der das bezahlt .
Dieser Beitrag hat natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, so wie alle unsere Beiträge. Er soll lediglich das wiederspiegeln, was wir täglich zu tausenden täglich entdecken und unser Klientel, den Endverbraucher, der davon bedroht ist, informieren . auf niedrigem Niveau, verständlich für Oma Martina! 
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