Loginstatus: Nicht eingeloggt · Einloggen

Säbler

AutorNachricht
Veröffentlich am: 13.10.2011, 17:37 Uhr
Elentâri konnte sich noch gut erinnern, als sie ihren eigenen Säbler erhalten hatte. Lange Zeit hatte sie sich bei den Säblern aufgehalten und keiner hatte Interesse an ihr gezeigt. Sie wollte damals in Astranaar schon aufgeben und ein anderes mal wieder kommen, als ihr eine Säblerin aufgefallen war, die abseits der Gruppe lag. Sie trat an die Säblerführerin heran und fragte nach eben diesem Tier.

„Schwester, verzeiht, aber diese gestreifte Dämmersäblerin da hinten. Was ist mit ihr?“
„Oh, die wird schwer zu vermitteln sein. Sie lässt sich momentan nicht reiten. Es liegt wohl daran, dass sie ihren Herren in einer Schlacht verloren hat und trauert.“
„Darf ich sie mir trotzdem einmal ansehen?“bat Elentâri.
„Ja, gern. Versucht euer Glück, aber seid vorsichtig.“
Elentâri ging langsam auf die Säblerin zu und sprach leise auf sie ein. Der Kopf des Tieres hob sich ein wenig und begutachtete die Elfe. Kurz darauf ließ sie den Kopf wieder sinken und starrte teilnahmslos wieder vor sich hin. Elentâri ging vorsichtig näher und setzte sich zu ihr ins Gras....

Lange Zeit sprach Elentâri mit dem schönen Tier, aber es schien keine Regung zu kommen. Als sie schon aufgeben wollte und sich langsam erhob, blickte die Säblerin mit ihren smaragdgrünen Augen auf und sah sie direkt an. Elentâri hatte das Gefühl, als wenn sie ihr mitten ins Herz sehen konnte und fühlte, wie plötzlich ein unsichtbares Band entstand. Geschmeidig erhob sich das prächtige Tier und kam einen Schritt näher auf Elentâri zu. Elentâri hielt den Atem an. Mit einem lauten Schnurren stupste die Säblerin Elentâri, die sich gerade noch auf den Füßen halten konnte. Die Elfe legte sanft ihre Hand auf den großen Raubkatzenkopf und streichelte sie. Das Band war besiegelt.....

Es war ein herrliches Gefühl, als sie das erste Mal auf ihrer Säblerdame ausgeritten war. Sie spürte die Kraft, die in diesen starken Muskeln wohnte. Kraftvoll und geschmeidig ritten sie durch das Eschental. Elentâri liebte diesen Wald und seine Farben. Ein Gefühl von Freiheit machte sich in ihr breit und sie lächelte. Die Säblerin schien den Ausflug ebenso zu genießen und sprang übermütig über die Wurzeln und Baumstämme. Nach einiger Zeit machten sie Rast und Elentâri fütterte ihren Säbler mit Leckereien, die sie vorher erstanden hatte. Danach kuschelte sich die Säblerin an Elentâri und schnurrte laut und behaglich. „Du brauchst noch einen Namen. Was hältst du von Charou?“ Es kam keine Regung von der großen Katze. „Nun gut, wie wäre es mit Karaia?“Wieder blieb die Säblerin still. Elentâri überlegte lang und runzelte die Stirn. „Nun, nächster Vorschlag: Bershaba?“ Die Säblerin blickte auf und leckte Elentâri über die Hand. „Gut dann ist es beschlossen. Dein Name ist ab heute Bershaba!“

Zuletzt bearbeitet am: 14.10.2011 12:48 Uhr.